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Jugend-Medienprojekt »#bleiben #gehen #kommen«

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(© Regionalmanagement Südraum Leipzig)

Facetten des Südraum Leipzig

Fotomontage von sieben Motiven, mit typischen Facetten des Südraumes Leipzig mit Freizeit- und Erholungsangeboten sowie Energie- und Landwirtschaft
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(© Soziokulturelles Zentrum KuHstall e. V. )

Reportagen über den Südraum Leipzig

Screenshot Titelbid des Videos mit weißem Schriftzug »#bleiben #gehen #kommen«
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(© Soziokulturelles Zentrum KuHstall e. V. )

Sequenz aus der Reportage #bleiben #gehen #kommen

Screenshot aus Video mit weißen Schriftzug »Nichts los in Zwenkau?«

Die lange Tradition des Braunkohlebergbaus prägte die Landschaft und Identität des Südraums Leipzig. Seit Anfang der 1990er Jahre wurden die ehemaligen Abbaugebiete zu naturnahen Lebensräumen umgestaltet. Die entstandene Seenlandschaft lädt mit zahlreichen Freizeitangeboten zur Erholung ein.

Diesen Wandel kulturell nachzuzeichnen, hat sich das Soziokulturelle Zentrum KuHstall e. V. in Großpösna seit 1998 zur Aufgabe gemacht. Dazu gehören auch zahlreiche Angebote für Kinder und Jugendliche, die es nicht nur im Jugendclub des Vereins gibt.

Im Projekt »#bleiben #gehen #kommen« standen Erfahrungen und Sichtweisen von Jugendlichen auf den Strukturwandel im Mitteldeutschen Revier im Fokus. In einem einwöchigen Medien-Workshop porträtierten die Jugendliche des Beruflichen Schulzentrums Leipziger Land ihre Heimat und lernten das Filmhandwerk kennen. Sie setzten sich damit auseinander, wie lebenswert die Region ist und wie die künftigen beruflichen und privaten Perspektiven sind. In einer Vorexkursion wurden potenzielle Drehorte ausgewählt und Interviewpartner ermittelt. Unterstützung erhielten die Jugendlichen von professionellen Filmproduzenten. Es entstanden vier Beiträge, die verschiedenste Perspektiven auf den Strukturwandel der letzten Jahrzehnte einnehmen.

Ein Team erkundete in Pödelwitz, einem Dorf, dass 2028 dem Tagebau »Vereinigtes Schleenhain« weichen sollte, wie verbliebene und ehemalige Einwohner die Veränderungen wahrnehmen und was sie bewegt, zu bleiben, zu kommen oder zu gehen. Erst nach dem Filmdreh kam die offizielle Entscheidung, dass Pödelwitz nicht abgebaggert wird.

In Zwenkau recherchierten vier Berufsschüler, wie die zwei Siedlungen Alt Zwenkau und Kap Zwenkau zusammenwachsen und welche Alternativen zum Leipziger Nachtleben Zwenkau Jugendlichen bietet. Entgegen den zuvor geäußerten Vermutungen der Berufsschüler fanden sich beim Filmdreh doch Angebote für Jugendliche, auch wenn sie nicht das Nachtleben bis in den frühen Morgen abdecken.

Eine dritte Gruppe entschied, der Industriegeschichte im Bergbau-Technik-Park nachzuspüren. Im Interview mit dem ehemaligen Bürgermeister von Espenhain wurde Vergangenheit und Gegenwart reflektiert. Ob der Leipzig-Boom wirtschaftlich auch in der Region ankommt und Anreize zum Bleiben bietet, erforschten sechs Jugendliche. In Pegau Ortsteil Thesau fanden sie ein Start-up-Unternehmen, das an einem weltweit umsetzbaren Konzept arbeitet, Insekten als Proteinquelle für die Futtermittelindustrie zu erschließen.

Die Erstaufführung der Dokumentation fand am 21. Juni 2021 im voll besetzten Kulturhaus Böhlen statt. Mit dem Dokfilmprojekt konnten die Jugendlichen zeigen, dass der Strukturwandel neue Chancen bietet und die Region Zukunft hat.

Projekttitel #bleiben #gehen #kommen – Medienprojekt für Jugendliche im mitteldeutschen Braunkohlerevier
LEADER-Gebiet Südraum Leipzig
Bewilligungsbehörde Landratsamt Leipzig
Projektträger Soziokulturelles Zentrum KuHstall e. V.
Vorhabensstandort Berufliches Schulzentrum Leipziger Land in Böhlen
Investitionsvolumen/LEADER-Förderung 27.751 EUR /
20.646 EUR (90 %)
Realisierungszeitraum 04/2020 – 03/2021
Ansprechpartner Soziokulturelles Zentrum KuHstall e. V.
Internet www.kuhstall-grosspoesna.de; Video Reportagen über den Südraum Leipzig
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