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Naturnahe Gewässersanierung in Eppendorf

Ökologische Sanierung mit nachhaltiger Wirkung

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(© LfULG, Marie Müller)

Durch die Entgradigung des Baches wird der Fluss des Wassers verlangsamt

Teilabschnitt des Kleinhartmannsdorfer Baches. Hier wurden durch Steine Stufen eingebaut und der Bach entgradigt.
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(© LfULG, Marie Müller)

Fußsteinreihen am Ufer als Maßnahme gegen Erosion

Teilabschnitt am Großwaltersdorfer Bach. Fußsteinreihen am Ufer sorgen dafür, dass hier keine weitere Erosion stattfindet.
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(© LfULG, Marie Müller)

Der Großwaltersdorfer Bach grenzt direkt an Wohngebäude

Der Großwaltersdorfer Bach grenzt direkt an Wohngrundstücke.

In der Gemeinde Eppendorf (Landkreis Mittelsachsen) wurden an den Bachläufen in Kleinhartmannsdorf und Großwaltersdorf drei Teilabschnitte naturnah saniert – mit LEADER-Förderung und hohem lokalem Engagement. Ausgangspunkt für die Maßnahme waren massive Ausspülungen in den Bachsohlen und an den Böschungen. Infolge der Erosion war nicht nur der Abflussquerschnitt beeinträchtigt, auch private Bauwerke und Grundstücke waren zunehmend gefährdet. Um diesen Entwicklungen zu begegnen und gleichzeitig den Hochwasserschutz zu stärken, entschloss sich die Gemeinde zu einer umfassenden Gewässersanierung.

An den betroffenen Stellen - zwei Abschnitte am Kleinhartmannsdorfer Bach und ein Abschnitt am Großwaltersdorfer Bach - wurden die Bachsohlen mit Natursteinriegeln stabilisiert und das ursprüngliche Niveau wiederhergestellt. Die Ufer wurden durch Fußsteinreihen und ingenieurbiologische Maßnahmen gegen weitere Erosion gesichert. Zudem wurden unterspülte Mauerabschnitte unterfangen, abgelagerte Sedimente beräumt und durch gezielte Zugänglichkeit während der Bauphase die angrenzenden Flächen geschützt.

Besonders hervorzuheben ist die naturnahe Ausführung: Statt technischer Einbauten setzte man auf landschaftsangepasste Lösungen mit Natursteinen und Vegetationsstruktur. Dies fördert nicht nur die ökologische Durchgängigkeit, sondern auch die ästhetische Wirkung im Ortsbild. Die Bevölkerung nahm die Maßnahme überwiegend positiv auf, vor allem die naturnahe Gestaltung wurde geschätzt, auch wenn einzelne Rückzugsbereiche auf privaten Grundstücken während der Bauarbeiten nur schwer zugänglich waren.

Das Projekt zeigt beispielhaft, wie ländliche Gemeinden mit Unterstützung der LEADER-Förderung funktionale Hochwasserschutzmaßnahmen umsetzen können, ohne dabei auf Natur- und Landschaftsverträglichkeit zu verzichten. 

Die Sanierung war für alle drei Teilabschnitte im Rahmen eines Förderaufrufs möglich und wurde durch die Gemeinde, das Planungsbüro sowie ausführende Unternehmen eng abgestimmt.

Die neuen Gewässerstrukturen tragen nachhaltig zur Sicherung der Ortslagen bei und bieten zugleich einen Rückzugsort für Tiere und Pflanzen. Sie stärken das Naturerleben im Dorf und machen deutlich, wie wirkungsvoll kleine Maßnahmen im ländlichen Raum sein können.

Projekttitel

Gewässersanierung Großwaltersdorfer Bach/

Kleinhartmannsdorfer Bach

LEADER-Gebiet

Erzgebirgsregion Flöha- und Zschopautal
www.floeha-zschopautal.de

Bewilligungsbehörde

Landratsamt Mittelsachsen

Projektträger

Gemeinde Eppendorf

Vorhabenstandort

Großwaltersdorfer Bach/ Kleinhartmannsdorfer Bach

Investitionsvolumen /

LEADER-Förderung

38.358 EUR /

20.512,41 EUR (65 %)

Realisierungszeitraum

09/2018 – 07/2019

Ansprechpartnerin

Julia Klüber, Bauamtsleiterin

Internet

https://www.gemeinde-eppendorf.de/

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