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Die beteiligten Akteure

Initiatoren, Organisatoren, Motivatoren und Aktive im Dorfentwicklungsprozess

Dorfentwicklung ist ein Prozess, dessen Verlauf nicht vorherzubestimmen und nur bedingt beeinflussbar ist. Er ist abhängig von der Dorfstruktur und den Randbedingungen. Dazu gehört insbesondere die Anzahl und Motivation der unterschiedlichen Schlüsselfiguren, Gruppen und Einrichtungen.

Es gilt, möglichst alle Kräfte zu bündeln, und mittels kontroversen Diskussionen und durch die Erarbeitung von Kompromisslösungen, den demokratischen Prozess der Meinungsbildung anzuregen und zu fördern. Die dadurch erreichte breite Akzeptanz bei der Befürwortung von Ideen und Maßnahmen führt zu einer differenzierteren Zielformulierung im Sinne des Grundsatzes der Nachhaltigkeit. Wichtig ist, dass diejenigen, die den Bedarf an Dorfentwicklung festgestellt haben, verantwortlich eine gewisse "Basisorganisation" leisten. Diese besteht darin, durch eine direkt auf das Dorf zugeschnittene Analyse das vorhandene Potenzial an interessierten Bürgern, Gruppen und Einrichtungen festzustellen, und im Ergebnis den Einstieg in die Planungs- und Realisierungsprozesse zu motivieren.

In aller Regel werden dies diejenigen sein, die aufgrund ihrer Funktion, Stellung und Verantwortung für das Dorf, anhand von allgemeiner Information oder gezielten Hinweisen den Bedarf erkennen:

  • Bürgermeister
  • Gemeinderat
  • Verwaltung

Da der Arbeitsaufwand für die Durchführung der einzelnen Schritte relativ groß und teilweise keine oder wenig Erfahrung im Umgang mit dieser intensiven Bürgerbeteiligung vorhanden ist, schaltet die Gemeinde üblicherweise externe Unterstützung ein:

  • Planer

Darüber hinaus ist es wichtig, die Bürger zu beteiligen, die an den für die Gemeinde individuell wichtigen Schlüsselpositionen sitzen und aufgrund dieser Stellung meist ohnehin sehr engagiert sind. Aus dieser Position sind sie bestens geeignet, auch andere Dorfbewohner für die Themen der Dorfentwicklung zu begeistern.

Die für den Planungsprozess wichtigen Zielgruppen müssen möglichst vollständig berücksichtigt werden. Diese können je nach Interessenslagen, Vereins- und Wirtschaftsstruktur der Gemeinde völlig unterschiedlich sein. Dabei liegt es in der Sache des Prozesses selbst, dass sich die Akteure mit wechselnder Intensität am Prozess beteiligen. Trotz Einsatz und Motivation in der Zusammenarbeit von Bürgermeister, Verwaltung und Planer ist es schwierig, immer alle gleichermaßen für den Prozess zu begeistern, denn es ist ein freiwilliger Einsatz für das Dorf, der natürlich häufig auch abhängig ist vom Grad der Betroffenheit.

Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Randbedingungen gibt es in jeder Gemeinde eine gewisse Struktur von Einrichtungen, Vereinen und Interessensgruppen, die für die Entwicklung wichtig sind. Diese Gruppen können darüber hinaus auch zueinander in Beziehung treten, Kooperationen eingehen, mit dem Ziel bestimmte Ideen und Maßnahmen umzusetzen. Im Folgenden wird eine Auswahl von möglichen Interessensgruppen aufgezählt, die natürlich individuell ergänzt werden kann.

  • Kinder/Kindergarten/Kindertagesstätte
  • Jugendliche/Schule/Jugendclub
  • Frauen/Landfrauenverein/Frauenbeauftragte
  • Senioren/Seniorenclub
  • Ortsansässige Vereine
  • Landwirte
  • Gewerbetreibende
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