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Ländliche Neuordnung bewegt Land

© LfULG, Burkhard Lehmann

Die Fachtagung Ländliche Neuordnung führte dieses Jahr ins Kloster Nimbschen bei Grimma. Die rund 160 Teilnehmer/-innen konnten während der Exkursion und durch die Vorträge einen anschaulichen Einblick in die Arbeit der Flurbereinigung gewinnen. Es wurde unter anderem gezeigt, wie aus einzelnen Ideen und Vorschlägen für Maßnahmen im Austausch mit den anderen Akteuren gemeinsame Lösungen entwickelt werden können.

Im Verfahren Brösen-Gorschmitz im Landkreis Mittelsachsen laufen derzeit die Planungen zum Ausbau eines landwirtschaftlichen Weges. Dieses Vorhaben kann jedoch nur umgesetzt werden, wenn in den Lebensraum einer Biberpopulation nicht eingegriffen wird. Wie in der Flurbereinigung gemeinsam mit den verschiedenen Akteuren nach einem Kompromiss gesucht wird, wurde sehr anschaulich vorgestellt.

Der Anlass für die Anordnung des Verfahrens Forst Colditz im Landkreis Leipzig war hingegen die geplante Aufforstung einer Fläche durch den Staatsbetrieb Sachsenforst. Dieser beantragte dafür bei der Flurbereinigungsbehörde die bodenordnerische Begleitung dieser Maßnahme. Von der bepflanzten Fläche konnten sich die Teilnehmer/-innen während der Exkursion überzeugen.

Das dritte Beispiel, ebenfalls im Landkreis Leipzig, stellte einen Ringdeich vor, der das Dorf Erlln vor weiteren Überschwemmungen der Mulde schützt. Dieser Deich wurde nach der Flut im Jahr 2002 mit Hilfe des Flurbereinigungsverfahrens Zschadraß Muldedörfer (HW) errichtet. Dass dieser Deich seinen Zweck erfüllt, hat sich schon wiederholt gezeigt.

Seien es die Interessen der Landwirtschaft, des Naturschutzes, der Forstwirtschaft oder auch die Sicherung des Eigentums inner- und außerhalb der Ortslage - jedes dieser Anliegen ist in den Verfahren der Flurbereinigung zu berücksichtigen. Wie die Flurbereinigung das in der Praxis realisieren kann und sollte, wurde auch in den Vorträgen thematisiert.

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